Angebote für Schulklassen

Hier als Download verfügbar (2 MB): Museumspädagogische Angebotsbroschüre

 

Liebe Schülerinnen, liebe Schüler,

willkommen in den Prignitzer Museen!

 

Oberflächlich betrachtet, bietet Euer Zuhause, die Prignitz, vielleicht ein eher unspektakuläres

Bild. Aber unter der Oberfläche rumort es gewaltig: Mächtige Hügelgräber

zeugen von versunkenen Kulturen der Bronzezeit, in der der Landstrich

bereits Teil eines europäischen Handelsnetzwerks war. Relikte slawischer Burgen an

der Elbe künden von Siedlungskernen, die im Zuge von kriegerischen Missionszügen

von Havelberg aus eingenommen wurden. Im Nachgang gründete die Adelsfamilie

der „Gänse“ von Wittenberge, Perleberg und Putlitz Städte, Burgen und Klöster

entlang der Stepenitz und ihrer Zuflüsse. Kriegerische Auseinandersetzungen

und Stadtbrände zerstörten viel des eben Gewonnenen, aber auf den Ruinen oder

auch neben ihnen entstanden wieder neue Strukturen: Gebäude, Straßen, Eisenbahnlinien

und Industriestandorte. So gerüstet schritt die Prignitz der Moderne

entgegen, mit ihren Versprechungen, aber auch mit den Schrecknissen der Diktatur

des „Dritten Reichs“. Ab 1945 wurde die Elbe zum innerdeutschen Grenzfluss: Teile

der Prignitz galten nun als Sperrgebiet. Nach der Grenzöffnung 1989 zogen viele

Menschen fort, aber die Städte und Dörfer wurden saniert, und es entstanden auch

neue Beschäftigungsmöglichkeiten.

 

Heute schreiben die Prignitzer an einem neuen Kapitel ihrer Geschichte. Dafür

muss man natürlich wissen, was bisher geschah. Forscht also, wo Ihr steht, um Eure

Geschichtslandschaft freizulegen, zu vermessen und zu kultivieren!

Viele örtliche Museen helfen Euch dabei, spannende Geschichten zu finden. Sie haben

sich zusammengetan, damit Ihr die einzelnen Puzzleteile der Geschichte zusammensetzen

könnt. Findet die inneren Zusammenhänge! Dann könnt Ihr besser daran mitwirken,

dass die Geschichte gut weitergeht. Denn das hängt von uns allen ab.

 

Den Prignitzer Museen und ihrem 2015 gegründeten Förderkreis sei herzlich gedankt

für diese wegweisende Gemeinschaftsinitiative!

 

Susanne Köstering

Geschäftsführerin des Museumsverbandes Brandenburg